Darstellung des Themas :
Im Deutschunterricht haben wir uns mit der Geschichte der deutschen Sprache beschäftigt. Dabei ging es um die Frage, wie sich das Deutsche über Jahrhunderte entwickelt hat und welche Faktoren diesen Wandel beeinflusst haben. Ein wichtiger Mechanismus des Sprachwandels war die Standardisierung. Wir haben gesehen, dass das Deutsche nicht immer eine einheitliche Sprache war, sondern aus vielen regionalen Dialekten bestand.
Durch die zunehmende Schriftlichkeit und besonders durch die Erfindung der Druckerpresse im 15. Jahrhundert wurde eine überregionale Standardsprache gefördert, während viele Dialekte an Bedeutung verloren. Ein weiterer wichtiger Faktor war der Einfluss anderer Sprachen, vor allem des Lateins, das in Europa die dominierende Sprache war. Sie wurde in allen Institutionen gebraucht, in der Literatur , in Gesetzen usw.
Ein grosser technologischer Fortschritt, der den Informationsaustausch stark vereinfacht, und eine „Internationale“ Sprache. Unsere heutige Lage ist nicht sehr unterschiedlich. Um die Zukunft unserer zeitgenössischen Sprachen vorherzusagen, können wir in der Vergangenheit schauen.
Das 21. Jahrhundert - das digitale Mittelalter ?
Die Beziehung zwischen Latein und Englisch ist eine Sprachliche Analogie( beide Sprachen dominierten durch politische und kulturelle Macht). Eine zweite Parallel lässt sich zwischen dem Internet und dem Buchdruck ziehen. Beide sind technologische Fortschritten, die das Informationsaustausch stark vereinfachte. Bevor Gutenbergs Erfindung existierte kein richtiges „Deutsch“, sondern vor allem regionale Dialekte. Diese verschwanden jedoch mit der Zeit und machten Platz für eine einheitliche Sprache. Doch dieser Wandel geschah nicht nur durch die Druckerpresse, sondern auch durch den Einfluss einer dominanten Sprache: Latein. Es war die Sprache der Wissenschaft, der Verwaltung und der Kirche, ein Standard, den man beherrschen musste um in der Gesellschaft erfolgreich zu sein. Gelehrte, die kein Latein sprachen, hatten kaum Zugang zu akademischen Kreisen, und viele wissenschaftliche Texte waren ausschließlich in dieser Sprache verfasst. Dadurch wurde Latein zum Tor zur Bildung, aber auch zu einer Barriere für jene, die es nicht beherrschten.
Heute befinden wir uns in einer ähnlichen Situation. Der Buchdruck trug dazu bei, eine einheitliche Standardsprache zu etablieren, indem er bestimmte Schreibweisen und grammatikalische Strukturen festigte. Gleichzeitig führte er zum Aussterben vieler Dialekte. Diejenigen, die sich dem neuen Standard widersetzten oder ihn nicht adaptierten, gerieten sprachlich ins Abseits. Dies zeigt, dass nicht nur politische oder kulturelle Faktoren eine Sprache formen, sondern auch mediale und technologische Entwicklungen. Heute nimmt Englisch die Rolle ein, die Latein hatte. Es ist die Sprache der Wissenschaft, der Technologie, der Pop-Kultur, der internationalen Kommunikation und der digitalen Welt. Wer in der globalen Wirtschaft erfolgreich sein will, kommt kaum daran vorbei. Während Latein irgendwann verschwand und nur noch in Nischen weiterlebte, ist es unwahrscheinlich, dass Englisch das gleiche Schicksal erleiden wird. Der entscheidende Unterschied: Latein war immer eine Sprache der Eliten, eine Schriftsprache, die kaum als Muttersprache gesprochen wurde. Englisch hingegen ist eine lebendige Sprache, die weltweit von Millionen von Menschen als Erstsprache gesprochen wird und in unzähligen Ländern als Zweitsprache gelernt wird. Dazu kommt, dass moderne Medien und das Internet Englisch in einer Weise festigen, wie es für Latein niemals möglich war. Filme, Musik, soziale Netzwerke , sie alle tragen dazu bei, dass Englisch nicht nur erhalten bleibt, sondern sich weiterentwickelt und immer mehr Menschen erreicht. Das Internet könnte eine vergleichbare Wirkung haben wie der Buchdruck , nur diesmal auf globaler Ebene. Anstatt verschiedene nationale Standards zu fördern, könnte es dazu führen, dass sich eine einheitliche internationale Sprache entwickelt, in der die Grenzen zwischen den bestehenden Sprachen immer mehr verschwimmen. Schon jetzt zeigt sich, dass digitale Kommunikation eine vereinfachte Ausdrucksweise begünstigt: Soziale Medien und Plattformen bevorzugen kurze, direkte Formulierungen, die oft von englischen Begriffen beeinflusst sind. Genauso wie die Druckerpresse die Vielfalt der deutschen Dialekte reduziert hat, könnte das Internet dazu führen, dass nationale Sprachen sich zunehmend anpassen, verschmelzen oder vereinfacht werden. In einer Welt, in der digitale Medien den größten Einfluss auf unseren Sprachgebrauch haben, stellt sich die Frage, ob es in Zukunft überhaupt noch notwendig sein wird, zwischen klar definierten Sprachen zu unterscheiden.
Für diesen Blog-Artikel habe ich mich auf die Inhalte des Deutschunterrichts gestützt, insbesondere auf die Geschichte der deutschen Sprache und die Mechanismen des Sprachwandels. Beim Schreiben habe ich die Domino-Methode angewendet – also kontinuierlich geschrieben, ohne den Stift abzusetzen, selbst wenn mir nichts einfiel. So habe ich meine Gedanken zum Zukunft der deutschen Sprache im Zusammenhang mit dem Idinternet frei fließen lassen. Nachdem ich eine ganze Seite gefüllt hatte, wählte ich die interessantesten Überlegungen aus und entwickelte sie weiter. Mein erster Entwurf war fast 600 Wörter lang, obwohl ich all meine Überlegungen nur grob formulierte, ohne sie weiterzuentwickeln. Ich fragte also ChatGPT, welche Gedanken er am besten fand. Da ich mit seiner Auswahl weitgehend einverstanden war, entschied ich mich, meinen Text auf die beiden Parallelen zu begrenzen.
Diese Fokussierung half mir, meine Argumente klarer zu strukturieren und tiefer zu analysieren. Statt viele verschiedene Ideen nur oberflächlich anzuschneiden, konnte ich die Verbindung zwischen dem Buchdruck und dem Internet sowie zwischen Latein und Englisch ausführlicher darstellen. Dadurch gewann mein Text an Kohärenz und Präzision.
Ich hätte mir gewünscht, noch präzisere Beispiele für den Einfluss des Internets auf das Deutsche zu finden, aber ich denke, dass mein Text eine fundierte Reflexion darüber bietet, wie Technologie unsere Sprache in den kommenden Jahrhunderten formen könnte.
Quellen
Lerndossier zur Sprachgeschichte
Chat-GPT